Studienergebnisse zum „Beidseitigen Hüftgelenkersatz“, EFORT Kongress

In wenigen Tagen, vom 24. bis 26. Mai 2023, findet der jährliche und bereits 24. EFORT Kongress in Wien statt. Die EFORT (European Federation of National Associations of Orthopaedics and Traumatology) ist die größte Plattform für Orthopäden aus ganz Europa, um ihr Wissen und ihre Expertise mit Kolleginnen und Kollegen aus aller Welt zu teilen. 

Unser Hüft- und Knorpelexperte Prof. Thorey stellte die gemeinsam mit dem Doktoranden Markus Deckert erarbeiteten klinischen Ergebnisse zum Thema:

Beidseitiger Hüftgelenkersatz – Zweizeitiger versus einzeitiger Ansatz“ (Orig. „Clinical Outcomes After Bilateral Hip Arthroplasty – Two-Stage Vs. One-Stage Approach.“) vor.

Und darum geht es

In Deutschland werden jährlich mehr als 200.000 Hüftgelenkersatzoperationen durchgeführt, bei einem Fünftel davon liegt bereits bei der ersten Operation eine beidseitige Arthrose vor. Bei diesen Patienten besteht die Möglichkeit, einen Hüftgelenkersatz in einem simultanen einzeitigen oder zweizeitigen Verfahren durchzuführen.

Ein- oder zweizeitiges Verfahren?

Der Vorteil des einzeitigen Verfahrens liegt in dem einmaligen Eingriff sowie der insgesamt kürzeren Krankenhausaufenthalts- und Rehabilitationszeit und somit auch in den geringeren Behandlungskosten und der hohen Patientenzufriedenheit. Andererseits befürchten viele Patienten eine höhere Blutverlust und ein erhöhtes Auftreten von kardiopulmonalen Ereignissen und thromboembolischen Komplikationen.

Beim zweizeitigen Verfahren wird der Hüftgelenkersatz in zwei separaten Operationen durchgeführt, normalerweise mit einem gewissen Zeitabstand zwischen den Eingriffen. Dieser Ansatz kann für Patienten geeignet sein, die Bedenken hinsichtlich des Blutverlusts und des Risikos von Komplikationen haben oder die eine spezielle medizinische Vorgeschichte haben, die das Risiko einer einzeitigen Operation erhöhen könnte.

Klinische Studie

In der klinischen Studie wurden 219 Patienten herangezogen, die sich einem beidseitigen Hüftgelenkersatz unterzogen hatten. Von ihnen erhielten 126 Patienten einen einzeitigen Eingriff, während 93 Patienten sich für das zweizeitige Verfahren entschieden hatten. Es wurden für die Untersuchung verschiedene klinische Bewertungsskalen verwendet, um die Ergebnisse vor und nach der Operation zu messen.

Das Ziel dieser Studie war es, die signifikaten Unterschiede in den klinischen Bewertungen beider Gruppen herauszustellen und damit Rückschlüsse zu den Vor- und Nachteilen des jeweiligen Verfahrens zu ziehen. Die Ergebnisse werden auf dem diesjährigen EFORT-Kongress vorgestellt und diskutiert.

Sie wollen mehr erfahren? Dann besuchen Sie 

https://congress.efort.org/

Oder kontaktieren Sie Professor Thorey direkt: