Patientenstory: „Nach Revision die nächste Welle reiten“

Stephan liebt das Windsurfen, seit er 12 Jahre alt ist. Vor allem das Freestyle-Windsurfen macht dem Extremsportler sehr viel Spaß. Bei den Deutschen Meisterschaften war er sogar schon unter den Top Ten mitgefahren. Für ihn ist es aber vor allem eine Leidenschaft, der er neben Rennradfahren, Kraftsport und Schwimmen gerne in seiner Freizeit nachgeht.

Windsurfen ist eine Wassersportart, bei der man auf einem Surfbrett steht und zur Fortbewegung ein Segel benutzt. Dieses Segel ist beweglich, d.h. es kann in verschiedene Richtungen gedreht und gekippt werden, um Tricks und Manöver auszuführen. Beim Freestyle-Windsurfen, einer fortgeschrittenen Variante des Windsurfens, die nur für sehr erfahrene Surfer geeignet ist, sind die Manöver sehr artistisch und teilweise auch sehr waghalsig. Dazu gehören hohe Sprünge, Rückwärtsfahren oder freihändiges Surfen.

Solche Sprünge und Drehungen bergen aber immer ein gewisses Verletzungsrisiko, egal wie erfahren man ist. Vor fünf Jahren, während eines Urlaubs in Südfrankreich, ist Stephan bei einem Trick, den er schon mehrmals geübt hatte, mit dem linken Fuß umgeknickt. Dabei sind die Bänder gerissen. Im örtlichen Krankenhaus wurde ihm zwar versichert, dass nicht genäht werden müsse, aber eine Verstauchung des Sprunggelenks bedeutet vor allem Ruhigstellung und vorerst keine weitere Belastung des Fußes.

Stephan war überrascht, dass er bereits nach einem halben Jahr wieder Sport treiben konnte, aber er ahnte nicht, dass ihm sein Knöchel noch erhebliche Probleme bereiten würde. Schließlich begann er wieder zu joggen, Rad zu fahren und zu schwimmen, knickte aber immer wieder um. Er fühlte sich instabil im Sprunggelenk und die Schmerzen wurden immer stärker, bis er sich schließlich an einen Orthopäden vor Ort wandte. „Die Bänder sind durch das wiederholte Umknicken komplett überdehnt. Es handelt sich um eine chronische Bandinstabilität. Da hilft leider nur eine Operation“, so der Arzt. Der Norddeutsche recherchierte eine Weile und wandte sich an einen medizinischen Spezialisten in Hamburg. Zunächst schien alles gut: Er musste nicht lange auf den OP-Termin warten. Es wurde eine Stabilisierung der äußeren Bänder mit Knorpelersatztherapie am medialen Talus des Sprunggelenks durchgeführt.

Vielleicht war diese Entscheidung überstürzt, denn trotz der erfolgreichen Operation ging es ihm nicht besser. Die Schmerzen waren immer noch da. Also recherchierte Stephan weiter und stieß schließlich auf den Sprunggelenksspezialisten Professor Becher vom Internationalen Zentrum für Orthopädie an der ATOS Klinik Heidelberg. Das Tolle war, dass er zunächst eine Videosprechstunde in Anspruch nehmen konnte, bevor er sich ins Auto setzte und 520 Kilometer nach Heidelberg fuhr. Professor Becher sah sich alle bisherigen OP-Berichte und MRT-Aufnahmen an und hatte eine Vermutung, warum Stephan immer noch Schmerzen im Sprunggelenk hatte: Die Bildgebung zeigte ein vermehrtes Ödem am medialen Talus des linken Fußes und eine auffällig unruhige Knochen- und Knorpeloberfläche. Die Bänder waren zwar „rekonstruiert“, aber der Knorpelschaden war vermutlich noch nicht repariert. Hier könnte der Ursprung des Schmerzes liegen.

Videosprechtunde mit Professor Becher – so funktioniert´s:

Prof. Becher schlug vor, eine Revision des lateralen Bandapparates mit Internal Brace durchzuführen, zuvor aber arthroskopisch eine azelluläre Hyalofast-Matrix mit Augmentation einzubringen, um den geschädigten Knorpel „aufzufüllen“ und den Defekt zu beheben.

Nach der Operation ist der Patient zwar schnell wieder mobil, aber, so Professor Becher, Stephan müsse Geduld mit sich selbst haben und seine sportlichen Ambitionen für einige Monate etwas zurückschrauben. „Aber solange der Fuß nicht übermäßig belastet wird, kann man andere Körperteile trainieren, um fit zu bleiben.“ Für jemanden wie Stephan, der es gewohnt ist, täglich viel Sport zu treiben – immerhin fährt er 35 Kilometer mit dem Fahrrad zur Arbeit – ist das eine Herausforderung! Aber um die Schmerzen im Sprunggelenk loszuwerden und bald wieder alles wie gewohnt machen zu können, nimmt er den Preis gerne in Kauf.


Was genau versteht man unter Hyalofast? Lesen Sie hier mehr dazu.


Stephan war froh, dass er sich für die Operation in Heidelberg entschieden hat. Auch nach dem Eingriff, während der Genesungszeit stand er in ständigem Kontakt mit seinem Orthopäden. Professor Becher wertete neu erstellte MRT-Bilder aus und ließ Stephan vorsichtig mit Bewegungsschiene trainieren. „Diese Zeit des Wartens und des gefühlten Stillstands war für mich natürlich das Schlimmste! Aber es hat sich gelohnt.“ Denn die Schmerzen wurden immer weniger. Auch wenn es heute, eineinhalb Jahre nach der Operation, noch einige Restschmerzen gibt, steht Stephan wieder stolz und sicher auf seinem Surfbrett, das Segel in der Hand und die Welle vor sich.


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Sie haben Fragen oder ein ähnliches Problem? Dann kontaktieren Sie Professor Becher persönlich. Er steht Ihnenm gerne mit Rat & Tat zur Seite. Nutzen Sie dafür auch das Angebot zur Video-Sprechstunde: