Teilprothese des Kniegelenks – Prof. Becher stellt optimale Anwendung in Fachjournal vor

Wenn die Funktion des eigenen Kniegelenks dauerhaft beeinträchtigt oder die Beweglichkeit stark eingeschränkt ist, ist der vollständige oder teilweise Ersatz durch ein künstliches Kniegelenk meist unumgänglich.

Teilprothese oder Totalendoprothese

In der Praxis hat sich gezeigt, dass die unikondyläre tibiofemorale Endoprothese (UKE) – eine Teilprothese, bei der nur ein einseitiger (unikondylärer) Gelenkersatz durchgeführt wird – im Vergleich zur totalen Knieendoprothese (TKE oder TEP) seltener zum Einsatz kommt, obwohl sie einige wesentliche Vorteile bietet: So ist das Operationstrauma durch den minimalinvasiven Eingriff bei einer Teilendoprothese geringer. Das Operations- und Infektionsrisiko ist gering und benachbarte Gewebe oder andere Gelenkteile werden seltener verletzt. Auch die Rekonvaleszenzzeit (Genesungszeit) ist durch den kleineren operativen Eingriff kürzer und der Patient erreicht eine insgesamt sehr gute freie Beweglichkeit, eine normale Funktion des Knies und in der Regel auch ein natürliches Gangbild.

Patienten zufriedener aber Prothesenwechsel häufiger?

Befragungen im Rahmen von Studien haben gezeigt, dass die Patientinnen und Patienten nach dem Einsatz einer UKE im Allgemeinen zufriedener sind, es aber auch zu mehr Wechseloperationen (Revisionen) kommt. Dies lässt den Schluss zu, dass der Erfolg von verschiedenen Faktoren abhängt, nicht zuletzt von der Erfahrung des Operateurs.

Der folgende Fachartikel aus dem Knie Journal der Deutschen Kniegesellschaft (DKG) von Professor Becher und Kollegen widmet sich dieser Thematik:

Die Gründe für und gegen den Einsatz von UKE, mit besonderem Augenmerk darauf, wie das Ergebnis beeinflusst wird und warum Operationen wiederholt werden müssen. Die Forschung zeigt, dass fortgeschrittene Arthrose in bestimmten Bereichen ein klarer Grund gegen eine Teilendoprothese ist. Andere Faktoren wie Gewicht, Alter, Knorpelschäden und sogar ein defektes vorderes Kreuzband scheinen jedoch keinen Einfluss auf den Einsatz einer UKE zu haben. Es empfiehlt sich jedoch – unter bestimmten Voraussetzungen wie z.B. nach Umstellungsosteotomie oder bei rheumatischen Erkrankungen – die Entscheidung für oder gegen eine Teilendoprothese sorgfältig zu überdenken, um Misserfolge zu vermeiden.

“Es hat sich beispielsweise gezeigt, dass sportliche Aktivitäten nach der UKE in der Regel nicht eingeschränkt werden müssen.”

Interessant ist, dass bei übergewichtigen Patienten die Verwendung von zementfreiem Material mit mobilen Inlays im Vergleich zur zementierten Versorgung zu einer geringeren Lockerungsrate zu führen scheint.

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https://www.springermedizin.de/arthrosen/arthrosen/indikationen-und-kontraindikationen-zum-medialen-schlitten/26582604

Oder setzen Sie sich direkt mit dem Endoprothetik- und Knieexperten Professor Becher in Verbindung. Er berät Sie gerne:


Mehr zu diesem Thema finden Sie auch auf diesen Seiten: 

Interessantew Umfrage zur Schlittenprothese (Link anklicken):

Beitrag zu “Sport mit Teilgelenkersatz am Knie” (Link anklicken):

Podcast-Folge zum Thema „Knieverschleiß” mit Prof. Becher (Link anklicken).