Rekonstruktion von Sehnen und Bändern

Allgemeines zu Bänder und Sehnen

Sehnen (lat. Tendo) sorgen für Beweglichkeit. Sie sind die Verbindung zwischen Knochen und Muskeln und haben die Funktion, die Muskelkraft zu übertragen. Die größte und stärkste Sehne des menschlichen Körpers ist die Achillessehne. Bänder (lat. Ligamentum) hingegen stützen und stabilisieren die Gelenke. Sie sind das Bindeglied zwischen den Knochen.

Bänder- und Sehnenriss

Risse der Bänder und Sehnen sind der Grund, warum eine konservative oder operative Rekonstruktion vorgenommen werden muss. Einen Bänder- oder Sehnenriss zieht man sich nicht nur im Sport zu, sondern die Ruptur kann auch im normalen Alltag, etwa durch eine falsche Bewegung oder fehlerhafte Belastung auftreten.

Wie erkennt man einen Sehnen- oder Bänderriss?

Während der klinischen Untersuchung und Anamnese kann der Orthopäde bereits feststellen, um welche Art der Verletzung es sich handelt. Mithilfe von Röntgenaufnahmen wird zudem ausgeschlossen, dass auch der Knochen verletzt ist. Eine Kernspintomografie (MRT) gibt Aufschluss über den Zustand der Bänder.

Bänderriss am Fuß

Die klassische Verletzung am Fuß bzw. Sprunggelenk ist das Umknicken mit dem Fuß. Es kommt zu einer Außenbandverletzung. Seltener verletzt man sich das Innenband (Syndesmosis-Ruptur).

Erfahren Sie in dieser Patientenstory, welche Verletzungsgefahr rezitatives Umknicken birgt und wie man hier medizinisch vorgehen kann.

Es kann zu verschiedenen Verletzungen an den Bändern und Sehnen am Fuß kommen. Man unterscheidet im operativen Vorgehen zwischen Rück-, Mittel- und Vorfuß-Rekonstruktionen. Weitere Informationen finden Sie unter der Rubrik „Verletzungen an den Bändern“  hier.

Banderriss am Knie

Am Knie kann sowohl das Innenband (Vorderes Kreuzband) als auch das Außenband (Hinteres Kreuzband) reißen. In beiden Fällen hat der Betroffene Schmerzen, das Knie ist angeschwollen und es kommt zu einem Bluterguss.

Bandverletzungen am Knie sind schwerwiegend und führen unbehandelt oft zu bleibenden Funktionsbeeinträchtigungen. Deshalb müssen sie meist operativ versorgt werden.

Erfahren Sie auf dieser Seite mehr zu diesem Thema unter der Rubrik „Kreuzbandverletzungen“ und „Wackelknie“ oder unter „Osteotomie am Knie“.

Bänderriss in der Hüfte

Um genauer zu sein, handelt es sich bei einem Riss im Hüftgelenk oft um eine Ruptur an der Pfannen- oder Gelenklippe (Labrum acetabuli). Anatomisch gesehen handelt es sich beim Labrum um einen verstärkten Faserknorpelring, der den Hüftkopf umschließt und als Dämpfer bei Belastungen wirkt. Bei einer Verletzung spricht von einer Labrumläsion, die häufig zu stechenden Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führt. Selten sind Unfälle dafür verantwortlich. Meistens führen Bewegungswiederholungen im Sport (zum Beispiel Kreis- bzw. Drehbewegungen, Rotationsbewegungen) zu Schädigungen an der Gelenklippe (Labrum) oder aber auch eine Hüftdsysplasie.

(Auch interessant: Was ist eine Hüftdysplasie und wie behandelt man diese, wenn die spät entdeckt wird? Lesen Sie hier unsere Patientenstory:

https://izo-atos.de/patientenstory-hueftdysplasie-thorey/

Ein unbehandelter Labrumschaden kann zur Arthrose im Hüftgelenk führen. Deshalb ist es ratsam, die Verletzung operativ behandeln zu lassen. Dafür eignet sich die Arthroskopie (Gelenkspiegelung) sehr gut: das minimal-invasive Vorgehen ist sehr schonend und reduziert den anschließenden Heilungsprozess. Es sind nur kleine Hautschnitte notwendig, um die rupturierte Gelenklippe wieder an den Pfannenrand mithilfe des Endoskops zu fixieren. Nach der Hüftarthroskopie ist eine Teilbelastung schon bald wieder möglich. Die Einheilung des Labrums (am Knochen) beträgt etwa sechs Wochen.

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