Beitrag zur optimalen Behandlung von Hüftkopfnekrosen
Es kann vorkommen, dass lebendes Knochengewebe im Hüftgelenk abstirbt. Dann spricht man von einer Hüftkopfnekrose bzw. von einer Femurkopfnekrose oder avaskuläre Nekrose im Hüftkopf. Nekrosen sind avitales, totes Gewebe. Gleichzeitig beschreibt der Begriff den Vorgang des Absterbens von Zellen in einem lebenden Organismus.
Es handelt sich bei der Hüftkopfnekrose um eine sehr komplexe Erkrankung, die oft auf Durchblutungsstörungen zurückzuführen ist. Eine medizinische Behandlung ist dringend empfohlen, da es sonst zu einer Destabilisierung und sogar zu einem unvollständigen Knochenbruch des Oberschenkelkopfes (Caput femoris) kommt. Der kugelartige Hüftkopf liegt am Ende des Oberschenkelknochens und ermöglicht die Beweglichkeit der Hüfte. Ist der Hüftkopf angebrochen (Intraktur genannt), macht er sich durch Leistenschmerzen oder einem „Ziehen“ bemerkbar.
An einer Hüftkopfnekrose erkranken hierzulande mehrere tausend Menschen pro Jahr. Sie führt bei Nichtbehandlung zu massiven Gelenkschäden und beschleunigt den Gelenkverschleiß (Arthrose). Schließlich kommt es zu einer gravierenden Einschränkung der Lebensqualität. Da es sich bei der Hüftkopfnekrose um eine schwere Knochenerkrankung des Hüftgelenkes handelt, reicht eine konservative Behandlung – etwa medikamentös oder durch eine physikalische Behandlung – oft nicht aus. Die Therapie sieht einen künstlichen Ersatz des Gelenkes vor.
In diesem Beitrag prüfen der Hüftchirurg Professor Thorey und seine Fachkollegen, inwiefern sich Kurzschaftprothesen mit unterschiedlichen Verankerungssystemen bei einer Hüftkopfnekrose in den letzten Jahren bewährt haben und wie vor allem junge Patienten von diesem Schafttypus (mit Hinblick auf den größtmöglichen Gelenkerhalt) profitieren können.
Professor Fritz Thorey zusammen mit Prof. Thilo Floerkemeier und Prof. Henning Windhagen.
Publiziert in Die Orthopädie 09/2022
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