ATOS News zur Arthrodese – Segen oder Fluch?

Muss ein Gelenk aus medizinischer Sicht „versteift“ werden, handelt es sich meistens um eine letzte operative Maßnahme, eine ultima ratio, um das erkrankte Gelenk zu „retten“. Die operative Gelenkversteifung wird im Fachjargon als Arthrodese (altgriech. ἄρθρον arthron, „Gelenk“ und δέσις desis, „die Verbindung“) bezeichnet.

In der neuesten Ausgabe der ATOS News (36/2020) geht es um genau dieses Thema: Welchen Stellenwert hat die Arthrodese an den einzelnen Gelenken? Und welche medizinischen Forschritte lösen diese einst als nutzvoll erachtete Methode heute ab?

Der Facharzt für Chirurgie und Unfallchirurgie Professor Thermann bespricht die Indikation zu einer Arthrodese sowohl am Knie- als auch am Sprunggelenk. Schmerzen, eine Instabilität oder gar die „erfolglose Therapie einer Infektion“ sprechen oft für eine Arthrodese. Allerdings limitiert eine solche Versteifung nicht nur die Beweglichkeit, sondern schränkt auch die Funktion und Flexibilität des Gelenks sein.

Professor Thorey, Facharzt für Orthopädie, Unfallchirurgie, Spezielle Orthopädische Chirurgie und Sportmedizin, erklärt in seinem Beitrag, welche Indikationen zur Hüftarthrodese gelten und ob eine Konvertierung in eine Hüft-Totalendoprothese (TEP) möglich ist bzw. mit welchen Komplikationen man rechnen muss. Durch die in den letzten Jahren zu verzeichnenden guten Fortschritte in der Endoprothetik ist zusammenfassend keine Arthrodese im Hüftgelenk mehr notwendig.

Der Facharzt für Orthopädie, Unfallchirurgie und Kinderorthopädie Dr. Müller erklärt widerum in seinem Beitrag, weshalb eine Arthrodese bei Arthrose im Mittelfußgelenk – die erhebliche Einschränkungen der Lebensqualität verursacht – als Therapieoption in Frage kommt. Denn die endoprothetische Versorgung hat für das Sprunggelenk noch nicht die Erfolgsquoten, wie sie bei Knie oder der Hüfte erreicht sind.

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