Osteotomie
Unter einer Osteotomie versteht man die komplexe, chirurgische Durchtrennung eines oder mehrerer Knochen bzw. die Entfernung von Knochenfragmenten, um etwa eine Fehlstellung eines Gelenks zu korrigieren. In diesem Zusammenhang spricht man auch von Korrektur-Osteotomie oder Umstellungsosteotomie.
Bei welchem Krankheitsbild werden Osteotomien durchgeführt?
Osteotomien können an verschiedenen Gelenken durchgeführt werden. Am Kniegelenk sind sie beispielsweise sinnvoll, wenn der Patient an X-Beinen bzw. O-Beinen leidet. Eine solche Fehlstellung führt zu einer einseitigen Arthrose im Kniegelenk und damit zu dauerhaften Knorpelschäden.
Mehr dazu auf der Seite zu den Knie-Behandlungen.
Auch der Fuß kann verschiedene Fehlstellungen aufweisen. Dazu zählt etwa der Knick-Senk-Fuß bzw. Plattfuß (Pes planovalgus), bei dem die natürliche Längswölbung des Fußskeletts fehlt. Eine weitere Fehlstellung ist der Hohlfuß oder auch Ballenhohlfuß genannt (Pes excavatus), der wiederum zu einer starken Wölbung des Fußrückens neigt.
Erfahren Sie in der Rubrik Fuß-Behandlungen, wie eine Osteotomie am Fuß Abhilfe schafft bzw. wann eine solche Durchführung sinnvoll ist.
Auch am Hüftgelenk kann eine Umstellungsosteotomie durchaus sinnvoll sein, wenn eine Fehlstellung vorliegt. In der Regel werden Osteotomien bei einer Hüftdysplasie vorgenommen. Hüftdysplasien kommen vor allem im Säuglingsalter vor. Wenn sie allerdings nicht rechtzeitig erkannt und behandelt wird, leiden Erwachsene an den Folgen dieser Fehlstellung.
Erfahren Sie mehr zu diesem Thema unter Hüft-Behandlungen (im Erwachsenenalter) und kontaktieren Sie unseren Kinderorthopäden Dr. Müller bei einer Dysplasie im Säuglingsalter.
ATOS News
Erfahren Sie mehr zum Thema Osteotomie im ATOS News Magazin:
- „Komplexe knöcherne Korrekturen bei vorderem Knieschmerz, Instabilität der Patella (Kniescheibe) und Arthrose“ von Prof. Becher
- „Hüftdysplasie: Aktuelle operative Behandlungsmöglichkeiten“ von Prof. Thorey
- „Gelenkerhaltende Beinachsbegradigung bei schmerzhaftem O-Bein“ von Prof. Siebold
- „Osteotomien bei Kindern und Adoleszenten“ von Dr. Müller
- „Osteotomien im Sprunggelenk“ von Prof. Thermann