DKOU 2022 “Individualisierte Medizin” mit Prof. Becher

„Passion for the Patient“ (zu deutsch „Mit Begeisterung für unsere Patienten“) lautete das Motto auf dem diesjährigen Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) in Berlin. Der Patient steht im Mittelpunkt  – was man auch an der immer stärker zu verzeichnenden Individualisierung in der Medizin wahrnimmt – das beginnt mit den Bedürfnissen des einzelnen Patienten und schließt mit der auf ihn oder sie zugeschnittenen medizinischen Versorgung ab.

Zum Update Fußchirurgie trug Professor Becher gemeinsam mit seinen Hannoveraner Kollegen mit dem Vortrag „Das Patientenalter hat keinen Einfluss auf das postoperative Ergebnis verschiedener Therapien talarer osteochondraler Läsionen – Daten aus dem KnorpelRegister der DGOU“ bei. Dabei stand die Frage im Mittelpunkt, ob das Patientenalter das klinische Outcome bei osteochondralen Läsionen des Talus (OCT) beeinflusse. Retrospektiv die Daten des KnorpelRegisters der DGOU auf diese Fragestellung analysiert und festgestellt, dass das Patientenalter keinen Einfluss auf das postoperative Ergebnis bei singulären OCT hat, sodass eine operative Knorpeltherapie in allen Altersgruppen legitim erscheint. Dennoch bleibt das Patientenalter in verschiedenen Knorpeltherapieverfahren weiterhin von Bedeutung und darf nicht unberücksichtigt bleiben.

Unter der Leitung von Sprunggelenks- und Knieexperten Professor Becher fand das Symposium von Plasmaconcept zum Thema „Fortschritte in der Knorpelregeneration – Wie optimieren wir die klinischen Ergebnisse des operativen Eingriffs?“ statt.Professor Bechervom Internationalen Zentrum für Orthopädie in Heidelberg beschäftigt sich insbesondere mit der HYALOFAST® OP-Technik als gelenkerhaltende Maßnahme.

Mit einem wissenschaftlichen Poster stellte Professor Becher, zusammen mit seinen Hannoveraner Fachkollegen das Thema „Revisionseingriffe bei talaren osteochondralen Läsionen sind primären Knorpeltherapien hinsichtlich des postoperativen Ergebnisses nach 24 Monaten signifikant unterlegen“ vor. Dabei bezogen sich die Wissenschaftler auf Daten des KnorpelRegisters der DGOU.

Es ging um die Beobachtung, dass sich zwar Knorpeltherapien bei talaren osteochondralen Läsionen (OCT) mit guten Ergebnissen bewährt haben, aber auch Rezidiv-OCT vorkommen, die eine Revision nach sich ziehen. Um sich ein genaueres Bild machen und eventuell repräsentative Aussagen zum postoperativen Ergebnis nach rezidivierter OCT machen zu können, wurden die Daten aus dem KnorpelRegister hinsichtlich Revisionseingriffen bei OCT mit vollständigem FAOS Schmerz Score nach 24 Monaten analysiert. Man stellte daraufhin fest, dass nach zwei Jahren postoperativ, Patienten mit erneuter Knorpeltherapie bei rezidivierter OCT einen signifikant niedrigeren FAOS Schmerz Score repräsentative Aussagen zum postoperativen Ergebnis nach rezidivierter OCT. Das heißt, sie weisen ein schlechteres klinisches Ergebnis als Patienten mit primärer Knorpeltherapie auf, was entsprechend bei der Patientenaufklärung zu berücksichtigen wäre. Eine weitere Untersuchung und Beobachtung von Knorpelzelltherapien ist somit notwendig.

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