Erfolgreicher Wechsel von I-PFA: Junger Patient schmerzfrei nach einem Jahr

In dem folgenden Fallbericht, publiziert von unserem Knieexperten Professor Becher und zwei weiteren Fachkollegen, wurde der operative Verlauf eines 35-jährigen Patienten vorgestellt, der Beschwerden am Kniegelenk hatte. Der junge Mann unterzog sich einer speziellen Operation namens Inlay Patellofemoral Arthroplasty (auch als I-PFA bezeichnet). Dabei handelt es sich um eine Knie-Teilgelenksendoprothese im Bereich der Trochlea (Patellofemoralgelenk) um die Schmerzen zu lindern und die Funktion des Kniegelenks zu verbessern.

Leider hatte der noch junge Patient nach der primären Operation, welche in einer anderen Klinik durchgeführt wurde, weiterhin Schmerzen. Er vernahm ein „Knirschen“ im Kniegelenk und eine seitliche Verschiebung der Kniescheibe trat auf. Daher waren Folgeeingriffe notwendig, bei denen zunächst die Ausrichtung die Kniescheibe optimiert wurde und dann von Prof. Becher die zuvor eingesetzten Prothesenelemente des Kniegelenks ausgetauscht wurden: Um genauer zu sein ersetzte man die ursprüngliche Patellakomponente (30-mm-Knopf) durch einen 35-mm-Dome, während die Hemi-Cap Wave® (7 × 5 mm) I-PFA durch die Hemi-Cap Kahuna® (10 × 5 mm) ausgetauscht wurde.

Dieses Mal war die OP erfolgreich. Bei der Nachuntersuchung (nach etwa einem Jahr) war der Patient schmerzfrei! Dieser von Prof. Becher durchgeführte Fall ist der weltweit erstmalige Bericht des Wechsels einer I-PFA auf I-PFA. In der Regel erfolgt nach primärem Therapieversagen die Implantation einer Totalendoprothese. Dies zu verhindern und die anderen Gelenkanteile zu erhalten war bei dem jungen Patienten besonders wichtig.

Beispiel: 

Abb.: Vorher – nachher

Auch die diagnostische Bildgebung bestätigte, dass das Kniegelenk nun richtig ausgerichtet war und keine Anzeichen für Lockerung oder andere Probleme aufwies. 

Die Revision, bei der die Teile des Kniegelenks ausgetauscht wurden, war nicht nur sinnvoll und notwendig, sondern stellte eine gute Alternative zu anderen größeren Eingriffen dar, die der Patient womöglich in Betracht ziehen müsste. Es ist wichtig zu beachten, dass eine gründliche Untersuchung des Knies und die richtige Auswahl der verwendeten Teile (passgenau!) für den Erfolg einer solchen Behandlung entscheidend sind. In einigen Fällen kann es auch notwendig sein, zusätzliche Maßnahmen zur Ausrichtung der Kniescheibe durchzuführen, um langfristig gute Ergebnisse zu erzielen. Dieser Patient – und das ich das Wichtigste – ist heute schmerzfrei und kann sein Kniegelenk beschwerdefrei im Alltag einsetzen. 

Sie interessieren sich für die Studie? Dann klicken Sie diesen Link vom Springer Verlag an. Hier finden Sie den Originaltext (als PDF).

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