Häufig gestellte Fragen zu Knie-TEP
Auf dieser Seite finden Sie Antworten zu den häufigsten gestellten Fragen rund um das Thema Kniegelenk und Gelenkersatz. Vermissen Sie eine bestimmte Frage oder ist Ihnen noch etwas unklar, dann kontaktieren Sie uns einfach. Unsere Knieexperten finden Sie auf dieser Seite. Gerne helfen wir Ihnen weiter.
Was heißt Knie-TEP genau?
Bei einer Knie-TEP handelt es sich um ein künstliches Knieimplantat, dass vorwiegend bei stark fortgeschrittener Arthrose eingesetzt wird. TEP steht für Total-Endoprothese (griech. endo = „innen“). Dabei wird die gesamte Gelenkoberfläche des Oberschenkelknochens und des Schienbeins ersetzt. Im Gegensatz dazu gibt es den Teilgelenkersatz, auch einfach nur Schlittenprothese bezeichnet. Lesen Sie mehr zu den Behandlungsmethoden auf dieser Seite.
Wann ist eine Knie-Totalendoprothese sinnvoll und was kann man mit einem künstlichen Gelenk noch machen?
Der Grund für einen vollständigen Gelenkersatz ist meistens eine fortgeschrittene Arthrose. Bildlich gesprochen ist die Knorpelschicht, die sonst für den Schutz des Gelenkes sorgt, durch einen degenerativen Verschleiß sehr dünn bzw. zeigen Röntgen-Aufnahmen oft einen verschmälerten Gelenkspalt. Der Gelenkverschleiß schränkt nicht nur die Bewegung und Mobilität ein, sondern führt zu Dauerschmerzen auch im Ruhezustand. Um die Funktionalität des Knies wieder herzustellen, ist es sinnvoll, das Gelenk zu ersetzen.
Nach heutigem Standard ist ein Knieimplantat kein Grund, bestimmte Aktivitäten nicht mehr durchzuführen. Im Genenteil! Eine Knie-TEP ermöglicht oft die Rückkehr zu einem aktiven Alltag. Sportarten wie Laufen, Tanzen oder Wandern sind, je nach individueller Gesundheitsverfassung des Patienten, wieder möglich. Empfohlen werden vor allem moderate Aktivitäten wie Wandern, Radfahren oder Schwimmen.
Kann man sich mit einem Implantat im Knie noch hinknien?
Grundsätzlich ist ein Hinknien nach Erhalt der Prothese möglich. In den ersten Wochen nach de OP wird natürlich von schwerer körperlicher Belastung abgeraten. Hocken, Knien, Heben sind zunächst zu vermeiden. Auch eine Beugung von 120 Grad kann mit einem Implantat im Knie wieder erreichbar.
Wie lange dauert die Heilung nach dem Einsatz einer Knie-TEP?
Nach wenigen Wochen ist es bereits möglich, zurück in seinen aktiven Alltag zurück zu kehren. Die genaue Dauer hängt aber natürlich vom Patienten, seinem Alter und seiner Kondition ab. Beim erreichen von 90 Grad, Bürotätigkeiten (sitzende Tätigkeit) sind schon früher möglich. Körperbetonte Arbeit und Sport sollten allerdings noch ein wenig warten. Das Knie ist nach ungefähr 3 Monaten wieder voll belastbar.
Übrigens sind Sport, Stretching und gezieltes Krafttraining sehr wichtig. Dadurch baut man Muskulatur auf, die das operierte Gelenk stärkt und zusätzlich schützt. Regelmäßige Bewegung sorgt für gesunde Knochen. Schließlich sorgen sie für den sicheren Halt der Prothese. Man sollte es aber nie übertreiben – weder mit noch ohne Implantat.
Ist der Einsatz eines künstlichen Kniegelenkes schmerzhaft?
Nach einer Operation können immer Schmerzen auftreten. Man spricht in diesem Zusammenhang von postoperativem Schmerz, der von Patienten zu Patienten sehr unterschiedlich wahrgenommen wird. Oft sind es Schwellungen oder ein Spannungsgefühl, die aber nach einigen Tagen wieder abklingen. Meistens sind die Schmerzen nach der OP nicht zu vergleichen mit den Gelenkschmerzen, die vorher durch Arthrose hervorgerufen wurden.
Und wie lange hält ein künstliches Kniegelenk heutzutage?
Besonders in der Endoprothetik hat sich in den letzten Jahren sehr viel getan. Heute kann man von einer Haltbarkeit der Knie-TEP von 15 bis 25 Jahren ausgehen. Es kommt nicht nur auf das Material des Implantats an, sondern auch auf die patientenspezifische Knochenbeschaffenheit, körperliche Aktivität, das Gewicht und Alter an. Den Ersatz einer Knie-TEP bezeichnet man Wechselprothese bzw. Revision und dieser sollte nur von Fachspezialisten, die genügend Erfahrung auf dem Gebiet haben, vollzogen werden.
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Bildnachweis: eigene Darstellung (Kniemodell und Röntgenaufnahmen).